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Sonderfälle und Extraanfertigungen

Was bisher nur Spezialisten wie Binz und Miesen überlassen wurde, war nun auch in die Entwicklungs- und Produktionsabteilungen von Mercedes vorgedrungen. Mit Vorsicht begann man eine Serienreife Kombiausführung der Heckflosse zu entwickeln, was sich jedoch Anfang der 60er Jahre zu einem Erfolg auf ganzer Linie durchsetzte. Was bisher nur als Nutzfahrzeug für Betriebe galt, wurde nun in aller Munde auch als Familienfahrzeug bekannt und brachte gerade hier den wohl größten Nutzen. Als Produzent für diese Modellreihe wurde der Belgische Automobilhersteller IMA ausgewählt. Hier liefen insgesamt 2000 Kombis vom Band.

Der Unterschied des Serienautos im Vergleich zu Vorgänger, wie den Sonderanfertigungen der Firmen Binz und Miesen, war der Fertigungsprozess. Während zuvor immer eine nachträglich zerschnittene Limousine die Grundlage für das neue Modell bildete, wurde nun mit Original Pressteilen aus Sindelfingen gearbeitet und gefertigt. Gerade die Bedachung der Kombifahrzeuge nahm so eine makellose Linie an.

In Punkto Innenausstattung gab es auch hier kaum einen Grund sich zu beschweren. Die wohl größte Neuerung war hier wohl die teilbare Rücksitzbank, die auf Wunschlieferbar war. Es gab die Möglichkeit die Bank nach Wahl 1:1 oder 1:2 zu teilen. Für die damalige Zeit war dies eine eher seltenere Ausstattungsart aber es zeigte, dass Mercedes voraus dachte.

Im Angebot war eine dritte Sitzreihe zusätzlich erhältlich. Diese war, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung, im Kofferraum ausklappbar. Bei Nichtnutzung dieser Sitzbank war somit neuer Raum für Gegenstände wie Benzinkanister geschaffen, welche nun unterhalb der Ladefläche verstaut werden konnten.

Preislich lag die Kombiausführung jedoch ein weites über dem seiner Konkurrenz. Der VW Variant (als 1500 S) war mit einem Preis von rund 3.670,- € ein wahrer Segen. Der Universal von Mercedes hingegen lag in seiner günstigsten Version (als 200er) gut 200 € über dem doppelten Preis des Variant. Er kostete 7.542,- €. Prestige- und Ausstattungsseitig war der Variant jedoch nicht mit den Mercedesmodellen vergleichbar, aber zumindest für die unteren Schichten bezahlbar.

Wie schon erwähnt, nahmen Firmen wie Binz und Miesen die Sonderanfertigungen in die Hand. Ihr Spezialgebiet waren zum einen die Anfertigung von Kranken und Leichetransportfahrzeugen, aber auch Großraumlimousinen. Eine wahre Rarität hingegen war der Pick-up. Seine Basis bildete das 200er Modell. Aller Wahrscheinlichkeit nach war dies ein Einzelanfertigung (nicht gerade günstig), die dann nach Australien ging.

Zu diesen Sonderfahrzeugen sind auch Einsatzfahrzeuge wie Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge zu zählen. Hier waren die Modelle 190, 200 und 220 sehr beliebt.

Zudem gab es eine Großzahl an Taxen in der Bundesrepublik Deutschland. Hier hatte Mercedes Benz eine Art Monopolstellung. Die Taxifarbe war damals jedoch Schwarz, bevor auf das freundlichere, standardisierte Elfenbein umgestellt wurde. In Europa verteilt brachte es Mercedes an die 9000 Taxen insgesamt. Ein beachtlicher Wert für die damalige Zeit.

Insgesamt verließen über 6200 Fahrzeuge die Produktionshallen um einen neuen Aufbau zu erhalten.

 

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